Auf unserem Hof im Wendland mit Kindern, Pferden, Katzen und vielen wild lebenden Tieren in einem kleinen Dorf, umgeben von Feldern und Wäldern, nahe der Nemitzer Heide, können kreatives Gestalten und Begegnungen mit Pferden Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen.

Monika Breuer-Umlauf

Als Städterin in großen Städten lebend, hatte ich mir immer einen Ort wie diesen gewünscht. Ich wollte im Gras sitzen, während um mich herum Pferde grasen und bei mir selbst ankommen. Ich träumte davon, mit Pferden Zeit zu verbringen ohne zu wollen, dass sie irgendetwas Bestimmtes tun. Ich wollte mit Pferden sein. Ich lebe nun seit 2010 zusammen mit Pferden und habe mich seitdem gefragt, wie ich das, was mir so gut tut und mich in meinem Leben so sehr weitergebracht hat, mit anderen Menschen teilen kann. 

Ich bin Kunsttherapeutin und angehende Fachkraft für pferdegestützte Psychotherapie. Durch Begegnungen mit Pferden können Menschen tiefgreifende Erfahrungen machen, die sie vielleicht kaum in Worte fassen, aber mittels kunsttherapeutischer Methoden kreativ ausdrücken können. Als Freiberuflerin gestalte ich mir meinen Alltag als Mutter von drei Kindern auf unserem Hof mit vier Pferden und zwei Katzen selbst.

Als kunsttherapeutische Beraterin und Supervisorin für OlamAid bin ich Teil einer humanitären Organisation, die vulnerablen Gruppen an verschiedenen Standorten Kunsttherapie anbietet: In Deutschland und Griechenland (Geflüchtete) nach militärischen Konflikten in Israel oder Naturkatastrophen (Flutgebiete in NRW und Rheinlandpfalz, betroffene Gebiete auf La Palma nach dem Vulkanausbruch). Via Zoom bin ich vom Wendland aus mit dem Team vernetzt.

Seit 2013 biete ich einmal wöchentlich psychologische Beratung für Menschen mit geistigen und seelischen Behinderungen auf einem wunderschönen Bauernhof im Wendland an (terra est vita, Bergen an der Dumme).

Außerdem biete ich Fachberatung für Pflegeeltern an.


Biografie

Geboren 1974 in Hagen (NRW)

Abitur 1994 in Hagen (NRW)

1994-1997: Studium der Kunstwissenschaft an der TU Berlin

1997-2005: Studium der Psychologie mit Kunst als Nebenfach (BSc Psychology, Metropolitan University, London)

Studium der Kunst-Psychotherapie (Postgraduate Diploma in Art Psychotherapy, Goldsmiths College, University of London), Gruppen- und Einzelkunsttherapie mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen an Schulen in Ost-London, Weiterbildung zur Supervisorin für Kunsttherapeut*innen (British Association of Art Therapists, London)

2005-2006 Gruppenkunsttherapie für Kinder, Jugendliche und Frauen mit Migrationshintergrund in verschiedenen Einrichtungen in Berlin, Masterarbeit: „Interkulturelle Fähigkeiten in der Kunsttherapie“ (MA Art Psychotherapy, Goldsmiths College, University of London)

2006-2008 Gruppenkunsttherapie in einem Friedensprojekt in Hebron im Westjordanland

2009-2013 Einzel- und Gruppenkunsttherapie in einer sozial-psychiatrischen Praxis für Kinder und Jugendliche in Dannenberg, Wendland

Seit 2013 Psychologische Beratung für Menschen mit seelischen und geistigen Behinderungen (Terra est Vita, Bergen an der Dumme), Fachberatung für Pflegeeltern, kunsttherapeutische Trainings und Weiterbildungen an verschiedenen Einrichtungen

Seit 2020 Kunsttherapeutische Beraterin und Supervisorin für Kunsttherapeut*innen bei OlamAid


Relevante Fort- und Weiterbildungen

„Equine-assisted expressive arts therapy Live Webinar Series”, Trauma-Informed Practices & Expressive Arts Therapy Institute (www.trauma-informedpractice.com), 2021

“Nature-based expressive arts therapy live webinar series”, Trauma-Informed Practices & Expressive Arts Therapy Institute (www.trauma-informedpractice.com), 2021

“Fachkraft für pferdegestützte Psychotherapie”, Institut für pferdegestützte Therapie (www.ipth.de), noch nicht abgeschlossen


Perspektivische Entwicklungen

Sowohl Pferde als auch die Natur spielen im therapeutischen Setting eine wichtige Rolle. Pferdegestützte therapeutische Interventionen kombiniere ich mit kunsttherapeutischen Methoden und Erkenntnissen aus dem Bereich Eco-Psychology. Es macht einen Unterschied, das therapeutische Setting in Räumen stattfinden zu lassen oder in der Natur unter freiem Himmel mit einem Pferd oder der Pferdeherde. Somit sind Bewegung, multisensorisches Erleben, nonverbale Kommunikation mit den Pferden und kreatives Gestalten zentrale Wirkfaktoren in meiner Arbeit.

Ich arbeite gerne mit Gruppen und möchte Teams willkommen heißen, die durch Selbsterfahrungsübungen die Themen pferdegestütze Interventionen und nature-connectedness besser kennen lernen wollen und sich kreativ betätigen wollen.

Langfristig möchte ich eine offene monatliche Gruppe zum Thema Trauer (mit Partner Pferd bzw. in Präsenz der Pferdeherde und Kreativität) aufbauen, die durch das Kennenlernen von Trauerritualen aus verschiedenen kulturellen und religiösen Quellen bereichert werden soll.

Weitere Interessengebiete für mögliche Gruppenangebote sind:

  • Gruppenangebote für Menschen mit helfenden Berufen als Selbstfürsorge und Entspannungsangebot
  • Angebote für Menschen, die in Krisengebieten arbeiten, bzw. gearbeitet haben
  • Angebote für Familien, die bei der Bewältigung von Aufgaben und Herausforderungen rund um das Pferd gemeinsam wachsen
  • Angebote für Pflegeeltern (Selbsterfahrungsübungen mit den Schwerpunkten Kommunikation, Reflexion, neue Impulse setzen)

Seminarangebote können auf Deutsch und auf Englisch angeboten werden.